Verantwortungsvolles Diamanten-Investment: das Kimberley-Zertifikat

von Marko Mähner29. September 2021

Keine Frage, gerade bei größeren Vermögen gehören Diamanten ins Portfolio. Beim Investment gibt es allerdings einiges zu beachten. Aus ethischer Sicht ein absolutes Muss: Das „Kimberley-Zertifikat“. In diesem Beitrag beleuchte ich, was es mit letzterem auf sich hat.

Diese Vorteile bringen Diamanten für Anleger

Zugegeben, Diamanten sind keine Wertanlage für Anfänger. Wer sich mit den Eigenheiten und den Grundzügen des richtigen Diamanten-Investments auseinandersetzt, wird die Vorzüge der Steine aber schnell zu schätzen wissen. Um nur die wichtigsten Vorteile zu nennen:

  • Diamanten punkten mit einer extrem hohen Wertdichte, sodass auch sehr große Beträge unbemerkt transportiert werden können.
  • Sie bringen Ruhe ins Wertpapierdepot, weil sie nicht standardisiert an der Börse gehandelt werden.
  • Dank der großzügigen Grenze von 10.000€ können Diamanten beim anonymen Tafelgeschäft diskret gekauft werden.
  • In meinen Augen werden sich Diamanten auch langfristig durch eine positive Wertentwicklung auszeichnen.

Gut zu wissen: Das GranValora Sachwertdepot ermöglicht Ihnen ein unkompliziertes Investment in die „Könige der Edelsteine“ – sei es als Einmalzahlung oder in Form einer monatlichen Sparrate.

Diamanten – ein ethisches Investment?

Während die oben genannten Eigenschaften von Diamanten für so manchen Anleger hochinteressant sind, faszinieren die Edelsteine Menschen auch als funkelnde Schmuckstücke seit unzähligen Generationen. Doch Diamanten haben auch eine Schattenseite. Als „Konfliktdiamanten“ – oder drastischer: „Blutdiamanten“ – sind in Krisenregionen abgebaute Rohdiamanten insbesondere in den beiden Jahrzehnten vor und nach der Jahrtausendwende stark ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Tatsächlich wurden und werden in einigen Regionen, teils unter menschenverachtenden Bedingungen, Diamanten abgebaut, mit deren Erlös gewalttätige Konflikte finanziert werden. Diese Konfliktdiamanten werden zurecht von vielen Ländern geächtet.

Für Investoren stellt sich die Frage: Wie stelle ich sicher, nicht in einen Konfliktdiamanten zu investieren? Die einfache Antwort: Indem Sie ausschließlich auf Diamanten mit einem sogenannten „Kimberley-Zertifikat“ (nicht zu verwechseln mit gemmologischen Diamant-Zertifikaten) setzen.

Das Kimberley-Zertifikat

Das Kimberley-Zertifikat erlaubt ein ethisches Investment in Diamanten. Es bestätigt, dass im Zusammenhang mit dem Abbau und Verkauf des Steins keine gewalttätigen Konflikte finanziert worden sind. Grundlage hierfür ist der Anfang des Jahrtausends ins Leben gerufene Kimberley Prozess. So trafen sich im Jahr 2000 erstmals einige Diamanten abbauende Länder im südafrikanischen Kimberley, um Möglichkeiten auszuloten, den Handel mit Konfliktdiamanten zu stoppen.

Das Ergebnis: Ein Zertifikat, das von der entsprechenden Behörde des jeweiligen Ursprungslandes ausgestellt wird und in dem die Diamanten vom Abbau bis hin zum Ort des Exportes kontrolliert werden. Dazu werden die Rohdiamanten in „unzerstörbaren“ und versiegelten Behältern transportiert und jede einzelne Ladung mit einem Zertifikat versehen. Um Umgehungen durch nicht teilnehmende Länder zu verhindern, sind nicht nur Exporte ohne Zertifikat verboten, sondern auch alle Exporte an nicht teilnehmende Länder.

Nach anfänglichen Missbrauchsfällen, vor allem durch Korruption, wacht inzwischen ein internationales Gremium darüber, dass die Zertifikate auch korrekt ausgestellt werden.

Die Anzahl der Teilnehmer mag zunächst vielleicht etwas niedrig erscheinen, doch dabei ist zu berücksichtigen, dass zum Beispiel die EU lediglich als ein Land gezählt wird.

Menschenrechtsorganisationen bemängeln, dass viele Diamanten trotzdem noch unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Daher gibt es inzwischen Bestrebungen, das Kimberley-Zertifikat auszuweiten – weg von einem reinen Zertifikat gegen Konfliktdiamanten hin zu einem Zertifikat, das bestätigt, dass auch soziale, ökologische und humanitäre Aspekte berücksichtigt werden.

Erfreulich – nicht nur geredet. Botswana zum Beispiel hat bereits gehandelt. Als Joint Venture-Partner ist der Staat mit 50 % an der Diamantenförderung beteiligt und schuf damit bereits 13.000 lokale Arbeitsplätze, die ca. 30 % des jährlichen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften und somit massive Investitionen in Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur ermöglichen.

Selbstverständlich verkaufen wir bei GranValora ausschließlich Diamanten mit Kimberley-Zertifikat und ermöglichen Ihnen damit ein ethisch unbedenkliches Diamant-Investment.

Anlage-Alternativen unter den Wahren Werten

Gerade bei größeren Vermögen sind Diamanten ein wichtiger Bestandteil des Portfolios. Da beim Investieren in Diamanten besondere Spielregeln gelten, sind solide Grundkenntnisse jedoch unabdingbar. Unter den Wahren Werten finden sich allerdings noch weitere interessante Rohstoffe, viele mit deutlich geringeren Einstiegshürden. Wenn Sie sich für eine Anlage interessieren, empfehle ich Ihnen daher zunächst die Lektüre unseres kostenfreien Praxisratgebers „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“. Hier lesen Sie:

  • warum Gold zuverlässig die Kaufkraft von Anlegern erhält – und das schon seit Jahrtausenden,
  • inwiefern Sie von der „Zwitterstellung“ von Silber als sicherer Hafen und essenzielles Industriemetall profitieren können und
  • warum Seltene Erden & Technologiemetalle als „kritische Rohstoffe“ für Anleger höchst interessant sind.

In einem meiner nächsten Beiträge werde ich mich einem anderen, für ein verantwortungsvolles Investment wichtigen, Thema befassen: den Grundsätzen des World Gold Councils.

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