Gut drei Jahre ist es her, dass die Finanzelite die geballte Macht der Kleinanleger zu spüren bekam. Über Online-Plattformen wie Reddit koordinierten sich frustrierte Kleinanleger und riefen unter dem Hashtag #silversqueeze dazu auf, einen gezielten Short Squeeze bei Silber auszulösen. Das Ziel: den – nach Meinung vieler künstlich unterbewerteten – Silberpreis nach oben zu drücken. Was Kleinanleger zum Silver Squeeze wissen müssen.
Preismanipulationen bei Silber
Dass Großbanken die Preise von Gold- und Silber zum eigenen Vorteil kurzfristig zu manipulieren versuchen, ist kein Geheimnis. Entsprechende Preismanipulationen führen, sofern sie nachweisbar sind, auch immer wieder zu Gerichtsverfahren und Strafen. Weniger bekannt hingegen ist, dass auch Kleinanleger durchaus in der Lage sind, Edelmetallpreise bewusst zu beeinflussen – und damit Großinvestoren Paroli zu bieten.
Eine Lehrstunde in Sachen Marktmacht koordinierter Kleinanleger bekamen professionelle Investoren vor rund drei Jahren erteilt. Während des sogenannten „Silver Squeeze“ gelang es kleinen Anlegern, den Silberpreis kurzfristig erheblich nach oben zu drücken.
Der Silver Squeeze – als der Silberpreis durch die Decke ging
Koordinierte Absprachen der Nutzer der Online-Plattform Reddit und weiteren Kanälen sorgten dafür, dass Silber-Fonds und Silberminen-Aktien in kürzester Zeit erheblichen Absatz fanden. Zumal sich der Kauf-Aufruf unter dem Hastag #silversqueeze rasend schnell verbreitete. Befeuert von prominenten Investoren wie dem Unternehmer Elon Musk, zwangen die abgestimmten Käufe professionelle Anleger, die auf fallende Kurse gewettet hatten (sog. „short selling“), ihre Positionen zu schließen. Da die entsprechenden Wertpapiere dabei leerverkauft („geshortet“), sprich nur geliehen worden waren, wurden die Investoren zu plötzlichen Notkäufen gezwungen, um ihre Positionen zu glätten. Die Folge war ein sogenannter „Short Squeeze“, der kurzfristig zu einer Knappheit der entsprechenden Wertpapiere führte, und die Preise explosionsartig ansteigen ließ.
Die Gründe der Kleinanleger, sich am #silversqueeze zu beteiligen, waren vielseitig. Eine angenommene Unterbewertung des Edelmetalls, Preismanipulationen durch Großanleger sowie eine vermutete Silberknappheit spielten wohl ebenso eine Rolle, wie der Wunsch, es Großanlegern „zu zeigen“ und womöglich auch selbst von einem kurzzeitigen Preisanstieg zu profitieren.
Was der Silver Squeeze für Kleinanleger bedeutet
Welche Schlüsse müssen Anleger aus dem Silver Squeeze ziehen? Zeigt das Beispiel nicht, wie anfällig der Edelmetallmarkt für Preismanipulationen ist? Ist Silber gar eine unsichere Wertanlage? Zunächst mal: Private Silberinvestoren hatten vom Silber Squeeze keinerlei Nachteile. Im Gegenteil, das Interesse der Kleinanleger war es ja gerade, den – aus Sicht vieler unterbewerteten und künstlich klein gehaltenen – Kurs nach oben zu treiben. Hinzu kommt: Langfristig orientierte Anleger sind von den kurzfristigen Preisschwankungen, wie sie von Preismanipulationen ausgelöst werden können, ohnehin nicht betroffen.
In Silber und andere Wahre Werte investieren
Silber ist und bleibt ein gefragtes Anlagemetall. Zumal die langfristigen Aussichten wegen einer steigenden industriellen Nachfrage (gerade im Fotovoltaik-Bereich), mäßigen Recycling-Quoten und einer erheblichen Silberknappheit in den letzten Jahren durchaus positiv sind. Wenn Sie sich für eine Investition in das Edelmetall interessieren, empfiehlt sich allerdings zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,
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- weshalb Seltene Erden und viele Technologiemetalle als „kritische Rohstoffe“ gelten.
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