Warum sich Notenbanken auf Gold stürzen

von Marko Mähner3. Mai 2023

2022 stürzten sich viele Zentralbanken weltweit regelrecht auf Gold – und trieben die institutionelle Nachfrage auf ein neues Rekordhoch. Der extreme Hunger der Notenbanken nach Gold mag auch so manchen Experten überrascht haben, ist im Kern aber gut nachvollziehbar. Auch private Anleger können wertvolle Schlüsse aus dem Verhalten der Zentralbanken ziehen. 

Goldkäufe der Zentralbanken erreichen Rekordniveau

2022 war für Gold ein eher durchwachsenes Jahr. Zwar konnte das Edelmetall am Ende einen Gewinn verbuchen. Zwischenzeitlich notierte der Preis aber auch gut 10 Prozent im Minus. Interessant dabei: Obwohl Gold im Jahr der „Multi-Krise“ nicht so recht glänzen wollte, fand es insbesondere in der zweiten Jahreshälfte sehr dankbare Käufer: die Zentralbanken rund um den Globus. Woran liegt das? 

Darum stürzten sich Zentralbanken weltweit auf Gold 

Dass der Goldhunger der Zentralbanken 2022 ein neues Rekordniveau erreichte, hat vor allem fünf Gründe. 

  1. Gold schützt vor Inflation: Als institutionelle Anleger ist auch Notenbanken an der langfristigen Wertstabilität ihres Investments gelegen – insbesondere in krisengeschüttelten Zeiten mit global stark erhöhter Inflation. Für Zentralbanken spielt der Inflationsschutz von Gold über sehr lange Zeiträume hinweg daher eine große Rolle. 
  2. Gold ist ausfallsicher: Was auch immer kommen mag, als Wahrer Wert wird physisches Gold nie wertlos werden. Bei nur vermeintlich sicheren Geldanlagen (z.B. Staatsanleihen oder Bankeinlagen) besteht dagegen durchaus ein Ausfallrisiko. Letzteres wollen Notenbanken mit Ihrem Gold-Investment ausschließen. 
  3. Gold ist Anker in Krisenzeiten: Während die Welt von geopolitischen Krisen geschüttelt wird, kann Gold seine Paraderolle als sicherer Hafen ausspielen. Immerhin zeigt das Edelmetall gerade in höchst unsicheren Zeiten Stärke. Dazu passt auch, dass Gold im Krisenjahr 2022 im Vergleich zu anderen Anlageklassen durchaus gut performte. 
  4. Gold macht unabhängig: Dass viele Gold-Käufe auf die Zentralbanken autokratisch regierter Länder entfallen, ist kein Zufall. Die beteiligten Akteure schätzen insbesondere die Unabhängigkeit, die Gold vom US-Dollar-geprägten globalen Finanzsystem mit sich bringt. Wer nicht auf die bislang als sehr sicher und liquide geltenden US-Staatsanleihen setzen will oder kann, hat mit Gold eine optimale Alternative. 
  5. Gold dient der Diversifizierung: Ebenso wie für private Anleger ist Gold für Zentralbanken natürlich auch eine hervorragende Möglichkeit zur Diversifizierung. Zumal das Edelmetall nach Turbulenzen am Finanzmarkt oft zu einem Höhenflug ansetzt. 

Mehr über die konkreten Motive von Zentralbanken für Ihre Goldankäufe lesen Sie im „Annual central bank survey“ des World Gold Councils (Englisch). 

Vorbild Notenbanken? Was private von institutionellen Anlegern lernen können

Vom Verhalten der Notenbanken können auch private Anleger lernen. So kommt ein Gold-Investment immer als Krisen- und Inflationsschutz infrage. Zudem dient es der Diversifizierung und senkt die Volatilität im Wertpapierdepot. Attraktiv ist das Edelmetall aber auch immer dann, wenn das eigene Vertrauen in das internationale Finanzsystem nicht gerade als unerschütterlich bezeichnet werden kann. 

Gut zu wissen: Viele der positiven Eigenschaften von Gold treffen auch auf andere Wahre Werte zu. Bevor Sie einen Teil Ihres Vermögens in Gold investieren, empfiehlt sich daher die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem, 

  • inwiefern Silber eine Zwitter-Rolle aus sicherem Hafen und chancenreichem Industriemetall einnimmt,
  • ob Platin oder Palladium für Sie als Geldanlage attraktiv sein könnte,
  • warum Seltene Erden und viele Technologiemetalle als „kritische Rohstoffe“ gelten und
  • welche Spielregeln beim Investment in Strategische Metalle zu beachten sind.

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