Warum die Gewinnung von Strategischen Metallen so schwierig ist

von Marko Mähner1. November 2023

Strategische Metalle prägen unseren technologischen Alltag schon heute. Künftig erwarten Experten bei vielen Rohstoffe allerdings einen erheblichen Nachfrage-Zuwachs. Für Europa könnte das zum Problem werden. Lagerstätten gibt es zwar auch in der EU, doch Gewinnung und Aufbereitung sind hochkomplex, kostspielig und gefährlich. Wirklich pragmatische Lösungen für die Abhängigkeit von China gibt es daher aktuell nicht. Politisch und wirtschaftlich ist das bedenklich – für Anleger jedoch hochinteressant. 

Aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Seltene Erden und Technologiemetalle

Sie stecken in jedem Smartphone, Monitor und Touchscreen. Sie stecken in jedem Halbleiter und aus der Glasfaserkabelherstellung sind sie nicht wegzudenken. Sie werden in Elektromotoren, Photovoltaik-Anlagen und Windkrafträdern benötigt und treiben die Energiewende maßgeblich voran. Kurz: Sie sind an nahezu sämtlichen Schlüsseltechnologien beteiligt, die unseren modernen Alltag prägen. Aus gutem Grund sind strategische Rohstoffe wie Seltene Erden und Technologiemetalle in der Industrie heiß begehrt. Deren Verfügbarkeit allerdings steht mittel- bis langfristig auf der Kippe. Auch, weil die von der EU als „kritisch“ eingestuften Rohstoffe vorwiegend in China gefördert und verarbeitet werden. Und dass diese einseitige Rohstoffabhängigkeit das Potenzial hat, als politische Waffe genutzt zu werden, haben die jüngsten Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium gezeigt. 

Diese 3 Gründe machen die Gewinnung Strategischer Rohstoffe schwierig

Die Versorgungssicherheit mit Strategischen Rohstoffen ist allerdings noch aus einem anderen wesentlichen Grund gefährdet: Sie sind nur begrenzt verfügbar. Nicht etwa, weil es zu wenige Vorkommen gäbe. Anders als ihr Name suggeriert, kommen Seltene Erden beispielsweise recht häufig in der Erdkruste vor. Auch in Europa, wie der jüngste Mega-Fund Seltener Erden im schwedischen Kiruna unterstreicht. 

Vielmehr ist die Gewinnung der Metalle sehr schwierig und damit nur eingeschränkt möglich – vor allem aus drei gewichtigen Gründen:

  1. Mangelndes Know-how: Strategische Rohstoffe kommen in Erzen vor und müssen aufwendig aus diesen isoliert werden. Die Gewinnung und Aufbereitung erfolgen in mehreren hochkomplexen Schritten, für die viel Know-how erforderlich ist, das den meisten westlichen Unternehmen fehlt. Schlicht, weil sich das Geschäft mit den in China seit Jahrzehnten billig geförderten Metallen nicht lohnt und entsprechend wenig investiert wird. 
  2. Toxische Rückstände: Im Produktionsprozess entstehen giftiger Staub, toxischer Schlamm sowie radioaktive Rückstände. Ein umwelttechnisch sehr bedenklicher Cocktail, um den sich kaum ein Land wirklich reißt. Diese klassische Not-in-my-Backyard-Mentalität dürfte sich auch auf lokaler Ebene zeigen, wo Unternehmen mit massivem Widerstand von Umweltschützern und Bevölkerung rechnen müssten (siehe Schweden und Spanien). 
  3. Teure Produktion: Die aufwendige Aufbereitung ist teuer. Im Verarbeitungsprozess werden Unmengen an Strom und Wasser benötigt. Gerade in vielen westlichen Ländern, allen voran in der EU, würden einzuhaltende Umweltauflagen und hohe Lohnkosten den Prozess zusätzlich verteuern. Hinzu kommt: Oft ist der Anteil der Rohstoffe in den Erzen so gering, dass sich eine Förderung selbst unter günstigen Bedingungen nicht lohnt.  

Die Folge: Die Förderung und Verarbeitung von Strategischen Metallen kann nicht ohne Weiteres hochgefahren werden. Selbst wenn die Nachfrage erheblich ansteigt – und danach ist nach derzeitigem Wissensstand auszugehen – kann die Produktion also nicht nach Belieben (und schon gar nicht schnell) gesteigert werden. Damit könnten sich die Rohstoffe als Flaschenhals von Megaprojekten wie der Energiewende oder der Digitalisierung erweisen. Und dürften im Preis kräftig steigen. 

Strategische Rohstoffe werden für Anleger interessant

Gerade die Chance auf Gewinne durch kräftige Preissprünge ruft auch immer mehr Anleger auf den Plan. Ein Investment aber kann sich auch aus anderen Gründen lohnen. So lässt sich mit den nicht börsengehandelten Sachwerten beispielsweise das eigene Depot diversifizieren. Oder ein Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands leisten. So oder so: Bevor Anleger sich für ein Investment entscheiden, empfiehlt sich die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier erfahren Sie unter anderem,

  • welche Spielregeln bei Kauf, Verkauf und Lagerung von Strategischen Rohstoffen gelten,
  • inwiefern Seltene Erden und Technologiemetalle zur faszinierenden Gruppe der „Wahren Werte“ gehören und
  • welche andere Wahren Werte (z.B. Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin) sich für eine Investition eignen könnten. 

Gut zu wissen: Über das GranValora Sachwertdepot können Sie jederzeit in die Strategischen Metalle Ihrer Wahl investieren. Ohne festgelegte Warenkörbe. Und dank einer Lagerung im Zollfreilager sogar ohne Mehrwertsteuer.

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