Bund plant Milliarden-Fonds zur Rohstoffsicherung

von Marko Mähner4. Oktober 2023

Bei vielen kritischen Rohstoffen wie Seltene Erden und etlichen Technologiemetallen ist Deutschland (und weite Teile des Westens) in hohem Maße abhängig von China. Eine brandgefährliche Situation. Denn sollten sich die Spannungen mit China weiter verschärfen, ist diese Rohstoffabhängigkeit ein gefährliches Druckmittel. Ein Milliarden-Fonds zur Rohstoffsicherung soll diesem Szenario entgegenwirken. 

Die gefährliche Rohstoffabhängigkeit von China

Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist klar, wie verheerend eine einseitige Rohstoff-Abhängigkeit politisch sein kann. Immerhin ist letztere der Hauptgrund für die massiv gestiegenen Energiepreise, die die Inflation in Deutschland und Europa maßgeblich befeuerten. Die gute Nachricht: Deutschland schaffte es relativ schnell, Kohle Erdöl und vor allem Gas aus anderen Quellen zu beziehen. Wäre es um andere Rohstoffe gegangen, hätte die Lage gänzlich anders ausgesehen. Viele Technologiemetalle und Seltene Erden etwa bezieht Deutschlands zu 90 Prozent aus dem Ausland – und das zu einem sehr großen Teil aus China. Nicht zuletzt wegen dieser einseitigen Abhängigkeit gelten die Rohstoffe als „kritisch“. Denn ein Verzicht ist schlicht nicht möglich, die Industrie ist auf die Verarbeitung von Seltenen Erden und Technologiemetallen angewiesen. Ohne sie können keine modernen Technologien produziert werden (vom Smartphone bis zur Batterie), die Energiewende würde vorzeitig zum Stillstand kommen und die Digitalisierung auf der Stelle treten. 

Im Umkehrschluss heißt das: Die derzeitige Rohstoffabhängigkeit der EU von China ist noch viel größer, als sie zu Beginn des Ukraine-Kriegs von Russland war. Und dass diese Abhängigkeit des Westens bei einem Konflikt eine politische Waffe ist, hat China längst erkannt. Auch wenn die Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium zunächst nur Säbelrasseln sind. Doch die Bandagen werden härter – im September hat die chinesische Regierung den Staatsbediensteten die Nutzung von iPhones verboten.

Mit einem milliardenschweren Rohstoff-Fonds raus aus der Abhängigkeit?

Immerhin: Die gefährliche Importabhängigkeit soll nun Schritt für Schritt reduziert werden. So plant der Bund einen Rohstoff-Fonds, der private Investitionen in die Förderung kritischer Rohstoffe international unterstützen – und die deutsche Industrie damit langfristig unabhängiger von chinesischen Lieferanten machen soll. Ausgestattet werden soll der Fonds mit bis zu 2 Milliarden Euro. Ob es tatsächlich dazu kommt und inwieweit die Industrie dadurch wirklich unabhängiger von China wird, muss die Zukunft zeigen. Nach aktuellen Plänen könnte das Geld für den Fonds zumindest teilweise aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen. 

In seinem Bemühen um eine größere Unabhängigkeit steht Deutschland übrigens nicht allein da. Andere europäische Länder wie Frankreich und Italien haben ähnliche Milliarden-Fonds längst aufgelegt. 

Strategische Metalle – Investment in die Versorgungssicherheit

Keine Frage, die derzeitige Rohstoffabhängigkeit von China birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die deutsche Wirtschaft. Gut zu wissen: Mit einem entsprechenden Investment können Anleger ganz gezielt einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. So werden alle über das GranValora Sachwertdepot erworbenen Rohstoffe in einem Zollfreilager in Frankfurt am Main gelagert. Angesichts der erwartbar steigenden Nachfrage nach Seltenen Erden und Technologiemetallen winken Anlegern ganz nebenbei auch noch ordentliche steuerfreie Gewinne. Wenn Sie sich für eine Investition interessieren, empfiehlt sich zunächst die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,

  • inwiefern Seltene Erden und Technologiemetalle zur einzigartigen Gruppe der „Wahren Werte“ gehören,
  • welche weiteren Wahren Werte sich für Ihr Investment eignen könnten und
  • welche Spielregeln bei der Investition in Strategische Metalle gelten.

Das GranValora Sachwertdepot ermöglicht Ihnen, frei in die Rohstoffe Ihrer Wahl zu investieren. Sei es als Einmalbetrag (ab 500€) oder in Form einer monatlichen Sparrate (ab 25€). 

Auf diese kritischen Rohstoffe ist die Rüstungsindustrie angewiesen

Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist den meisten Akteuren in Politik und Wirtschaft klar, wie gefährlich Rohstoff-Abhängigkeiten sein können – und wie anfällig Lieferketten. Auch die NATO hat das Problem erkannt. Eine bereits im Dezember 2024 veröffentlichte Liste zeigt die verteidigungskritischen Rohstoffe, deren Lieferketten einem geringen bis sehr hohem Risiko ausgesetzt sind. In vielen militärischen Anwendungen als Hochrisiko-Rohstoffe eingestuft: Seltene Erden und Technologiemetalle.

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