Tipps für größere Gelassenheit beim Gold-Investment

von Marko Mähner4. Mai 2022

Gold-Investoren haben in der Regel ein Hauptanliegen: Sie wollen ihr Geld vor Inflationsverlusten schützen. Damit dieser Plan langfristig aufgeht, brauchen sie beim Investment vor allem eines: Gelassenheit. Im Folgenden gebe ich Ihnen vier Tipps an die Hand, die Ihnen dabei helfen, auch bei Kursrückgängen die Nerven zu behalten. 

Panik ist ein schlechter Ratgeber: 4 Tipps für langfristige Gold-Investments

Anleger, die in Rohstoffe investieren, haben in der Regel einen langen Atem. Insbesondere, wenn es um ein Investment in Wahre Werte, allen voran in Gold, geht. Immerhin dient letzteres schon seit Jahrtausenden erfolgreich dem Kaufkrafterhalt über jede erdenkliche Art von Krisen hinweg – von Kriegen über Wirtschafts- und Finanzkrisen bis hin zu Naturkatastrophen. Langfristig, sprich über viele Jahre und Jahrzehnte, gibt es historisch betrachtet keine wertstabilere Geldanlage als Gold. 

Und doch gilt zugleich auch: Der Goldkurs ist vergleichsweise schwankungsanfällig (volatil). Gerade unerfahrenen Anlegern kann diese Volatilität schnell die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Immerhin gibt es durchaus auch mal längere Phasen mit sinkenden Goldpreisen oder schlagartige Einbrüche. Wer jetzt die Nerven verliert und seine Goldvorräte Hals über Kopf verkauft, macht nicht nur Verlust, sondern setzt sein verbliebenes Geldvermögen obendrein erneut den drohenden Inflationsverlusten aus. Panik ist beim Gold-Investment daher kein guter Ratgeber. Grund genug für mich, Ihnen einige Tipps für mehr Gelassenheit beim Investieren mit auf den Weg zu geben.

1.) Bleiben Sie liquide

Natürlich ist es – gerade in Zeiten hoher Inflation – ärgerlich, wenn Sie dem Wert Ihres Geldes beim Schmelzen zusehen müssen. Dennoch ist eine ausreichend große Barreserve sinnvoll, um bei plötzlichen Liquiditätsengpässen (z.B. in Folge eines Jobverlusts) nicht den langfristigen Vermögensaufbau zu torpedieren. Gold ist zwar fast so liquide wie Bargeld, sind die Preise gerade niedrig, müssen Sie beim Verkauf aber mitunter herbe Verluste einstecken. Ich empfehle Ihnen daher eine ausreichend große Geldmittel-Reserve, die jederzeit verfügbar sein sollte. 

2.) Diversifizieren Sie 

Setzen Sie nicht alles auf dasselbe Pferd. Gold ist gut zum langfristigen Erhalt der Kaufkraft geeignet, zu einem ausgewogenen Portfolio gehören aber in jedem Fall auch andere Sachwerte – insbesondere “Wahre Werte” , also Sachwerte, die nicht gemanagt werden müssen und dessen innerer Wert nicht von den Fähigkeiten des Verwalters abhängt. Ich halte – abhängig von der Anlegermentalität – einen Gesamtanteil an “Wahren Werten” von 20 bis 60 Prozent für empfehlenswert. Der Gold-Anteil darf durchaus einen großen Teil davon ausmachen. Auf diese Weise fällt es zudem leichter, auch in Zeiten vergleichsweise niedriger Goldpreise die Nerven zu behalten. 

3.) Denken Sie daran: Buchverluste schmerzen nicht

Halten Sie sich immer vor Augen: Preisschwankungen von Gold sind in einem gewissen Rahmen „normal“. Und noch wichtiger: Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, einen niedrigeren Goldkurs als zum Einstiegszeitpunkt als realen „Verlust“ zu sehen. Solange Sie Ihren Goldvorrat nicht verkaufen, sondern halten, haben Sie lediglich sogenannte „Buchverluste“ erlitten. Angesichts Ihres langen Anlagehorizonts interessieren Sie diese herzlich wenig. Zumal sich der Wert von Gold langfristig gesehen bisher über kurz oder lang immer parallel zur Inflation nach oben entwickelt hat. 

4.) Schauen Sie zurück

Manchmal hilft auch schon der Blick in die Historie, um die Nerven zu beruhigen. Bei Gold besonders erfreulich: Egal, wie weit Sie zurückblicken, gemessen an der jeweiligen Kaufkraft blieb der Wert einer Unze Gold erfreulich stabil. Horrende Preiscrashs, die einem Totalverlust (wie er etwa bei der Aktienanlage durchaus im Bereich des Möglichen liegt) gleichkommen, sind schlicht nicht zu finden. 

Investment in Wahre Werte: Tipps und Hintergründe 

Die beschriebenen Tipps versetzen Sie auf unterschiedliche Weisen in die Lage, langfristige Gold-Investments nicht vorschnell aufzugeben. Was hier für Gold gilt, trifft in vielerlei Hinsicht natürlich auch auf Investitionen in andere Sachwerte wie Aktien oder in „Wahre Werte“ zu. Letztere zeichnen sich – im Gegensatz zu Aktien oder Immobilien – dadurch aus, dass sie nicht gemanagt werden müssen und dank ihres Materialwerts nie völlig wertlos werden können. Wenn Sie mehr zum Investment in Wahre Werte erfahren möchten, empfehle ich Ihnen unseren kostenfreien Praxisratgeber Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte. Hier lesen Sie unter anderem:

  • warum Gold so zuverlässig vor Inflationsverlusten schützt,
  • inwiefern Silber sowohl als Industriemetall als auch als sicherer Hafen dient,
  • ob sich ein Investment in Platin oder Palladium für Sie lohnen könnte und
  • welche Spielregeln beim Investment in Seltene Erden und Technologiemetalle gelten.

In einem meiner nächsten Beiträge werde ich Ihnen einige wertvolle Investment-Tipps für größere Vermögen an die Hand geben. 

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