Der hohe Goldpreis der letzten Monate verleitet immer mehr Anleger zu Gewinnmitnahmen. Die Flut an Barren und Münzen, mit der sich Händler in der Folge konfrontiert sehen, hat zu einer kuriosen Situation geführt. Erstmals seit vielen Jahren kann Sekundärware teils zu Preisen unterhalb des Spotpreises erworben werden. Umgekehrt müssen Verkäufer mit deutlich schlechteren Angeboten rechnen. Ein Überblick über den aktuellen Goldmarkt.
Kuriose Situation am Edelmetallmarkt
Seit Monaten bewegt sich der Goldpreis auf sehr hohem Niveau. Im Laufe des Jahres hat das zu einer bemerkenswerten Situation geführt. So ist die Nachfrage nach Gold zwar einerseits etwas gesunken (im Vergleich zum Rekordjahr 2022), auch wenn das Edelmetall nach wie vor stark nachgefragt wird. Andererseits sind aber die Verkaufszahlen drastisch gestiegen. Das liegt schlicht daran, dass so mancher Anleger das aktuelle Hoch nutzt, um Gewinne mitzunehmen. So berichten viele Edelmetallhändler davon, dass sich die Verkäufe ihrer Kunden vervielfacht haben. Das wiederum führt zu einer kuriosen Situation: Anleger können Sekundärware (Münzen und Barren, die bereits den Besitzer gewechselt haben) teils unter Spotpreis (aktueller Wert des gehandelten Goldes) kaufen. Umgekehrt müssen Verkäufer mit Angeboten rechnen, die deutlich unter dem Börsenwert liegen.
Gold: Darum liegt der Ankaufspreis unter Börsenwert
Da die Verkaufsneigung von Goldbesitzern in der letzten Zeit proportional deutlich stärker gewachsen ist als die Zahl der Käufer, sehen sich derzeit viele Edelmetallhändler mit einem Liquiditätsproblem konfrontiert. Sie müssen viel Sekundärware zurückkaufen, können diese aber erst deutlich später wieder absetzen. Das allerdings bindet Liquidität – und bedeutet angesichts gestiegener Zinsen höhere Refinanzierungskosten. Um Kunden zeitnah auszahlen zu können, bleibt daher vielen Händlern nichts anderes übrig als Goldmünzen, die eigentlich in einem sehr guten Zustand sind und unter normalen Umständen zeitnah wieder verkauft werden können, einschmelzen zu lassen. Die Goldschmelze wiederum ist ebenfalls mit Kosten verbunden, die an die Verkäufer weitergegeben werden müssen. Das hat zwei Folgen:
- Negativ für Goldverkäufer: Ihre Anlagemünzen können Sie derzeit nur unter Spotpreis verkaufen. Angesichts der Gewinne, die Gold in den letzten Jahren und Monaten verzeichnet hat, ist das aber wohl zu verschmerzen.
- Positiv für Goldankäufer: Wer aktuell Sekundärware ankaufen möchte, kann sich freuen. Denn derzeit sind Käufe mit einem extrem günstigen Aufgeld möglich. Teils können Sie Sekundärware sogar unter Spotpreis erwerben.
Aber auch Goldkäufer, die in der nächsten Zeit mit der Anschaffung von Neuware liebäugeln, haben Grund zur Hoffnung. Angesichts des Überschusses an Sekundärware, die von Händlern vorzugsweise verkauft wird, haben viele Hersteller Probleme Ihre Neuware zu verkaufen. Das wiederum könnte zeitnah zu fallenden Aufgeldern führen – und neu geprägte Goldmünzen damit wieder attraktiver machen.
Investieren in Wahre Werte
Für Anleger, die ohnehin vorhatten, in absehbarer Zeit in Gold zu investieren, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, um Sekundärware zu kaufen. Für alle Anderen gilt: Lassen Sie sich von der jetzigen Situation nicht unter Druck setzen. Den einen richtigen Zeitpunkt für das Gold-Investment gibt es nicht – gerade, wenn Sie von den langfristigen Vorteilen von Gold (z.B. als Krisen- oder Inflationsschutz profitieren möchten. Für alle, die einen Blick über den goldenen Tellerrand werfen möchten, empfiehlt sich darüber hinaus die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie,
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