Flussplätschern im Ohr, Funkeln in den Augen und Abenteuerlust im Herzen: Immer mehr Menschen zieht es an Rhein, Mosel oder Isar auf der Suche nach dem Schatz der Schätze – Gold. Goldwaschkurse sind gut gebucht. Und tatsächlich ist Deutschland ein jahrtausendealtes Goldgräberland. Auch, wenn die meisten Menschen bei Goldwäschern zunächst an Glücksritter aus Kalifornien oder hart gesottene Abenteurer am kanadischen Yukon denken. Was Goldsucher in spe wissen müssen.
Deutschland – ein Goldgräberland?
Bereits die Kelten wuschen Gold aus den Flüssen des Landes, um Münzen und wertvollen Schmuck herzustellen. Und auch noch heute liegen viele Tonnen Gold in den Flussbetten.
Echte Nuggets dürfte man allerdings vergeblich suchen. Vielmehr haben es die Hobbyschürfer auf sogenannten Goldflitter abgesehen – winzige Goldpartikel, die meist nur den Bruchteil eines Milligramms wiegen. Gelegentlich sind aber auch Funde von Goldkörnern mit einem Gewicht von bis zu 200 mg möglich. In der Summe können erfahrene Goldwäscher an einem ertragreichen Spot so bis zu 1 Gramm Gold mit einem Reinheitsgrad zwischen 90 und 99 Prozent pro Tag fördern. Bei einem Goldpreis von um die 60 € pro Gramm (Stand: Februar 2024) ist damit zumindest ein ansehnliches Taschengeld möglich. Den meisten modernen Goldwäschern dürfte es aber weniger um Geld als um Abenteuer-Feeling und Goldgräberromantik gehen.
5 Tipps für Hobby-Goldsucher
Zum Goldwaschen braucht es nicht viel. Im Kern sind nur Gummistiefel, Spaten, Sieb und Waschpfanne nötig, schon kann es losgehen. Da Gold eine hohe Dichte hat, setzt es sich beim Auswaschen von anderen Stoffen ab und sammelt sich am Boden der Pfanne.
Goldfunde sind vor allem an den großen Flüssen Rhein, Mosel, Isar, Elbe und Inn möglich. Aber auch Nebenflüsse und kleine Bäche können sehr ertragreich sein, wie Profis wissen.
Mit diesen fünf Tipps klappt es mit dem Goldfund:
- Konzentrieren Sie Ihre Suche auf Senken, Schwellen oder Innenkurven, die die Strömung bremsen (sog. „Flussseifen“). Hier können sich Goldpartikel verstärkt am Boden absetzen.
- Halten Sie nach schwarzem Sand Ausschau, der sich am Ufer abgesetzt hat. Dieser hat ebenfalls eine hohe Dichte und enthält oft den begehrten Goldflitter.
- Führen Sie neben dem Goldwasch-Equipment ein mit klarem Wasser gefülltes Reagenzglas mit, in dem Sie Ihre Funde aufbewahren können.
- Besuchen Sie einen Goldwaschkurs, von denen mittlerweile sehr viele in Deutschland angeboten werden – und lassen Sie sich Insider-Tipps zu den besten Fundstellen geben.
- Informieren Sie sich bei den zuständigen Behörden über örtliche Vorschriften und Regelungen. Nicht überall ist das Schürfen ohne Genehmigung erlaubt.
Gold-Investment – weniger abenteuerlich, aber lukrativ
Gold fasziniert die Menschen seit jeher – und zieht auch heute immer wieder abenteuerlustige Glücksritter an die Flussufer. Jedermanns Sache ist das Goldwaschen allerdings nicht. Stundenlanges Stehen im kühlen Wasser. Zunehmende Rückenschmerzen. Und die Finger klamm, aufgeweicht und überzogen von Schmutz, der sich tief unter die Fingernägel gräbt. Es gibt angenehmere Wege, in den Besitz echten Goldes zu kommen.
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