Gold antizyklisch kaufen? Warum es keine Garantien gibt

von Marko Mähner22. Februar 2023

Keine Frage, wer in Gold investiert, möchte einen möglichst guten Einstiegszeitpunkt mit vergleichsweise niedrigem Goldpreis erwischen. Antizyklische Investment-Tipps rund um das Edelmetall gibt es daher zuhauf. Einige richten sich sogar ganz konkret nach bestimmten Ereignissen oder der Saisonalität. Was steckt dahinter – und halten die Empfehlungen, was sie versprechen? 

Antizyklisches Gold-Investment: Saisonal investieren? 

Dass Gold nicht nur als Wertanlage, sondern auch in der Schmuckindustrie eine bedeutende Rolle spielt, kann sich auf die Preisentwicklung des Edelmetalls auswirken. So lassen sich hinsichtlich der Nachfrage einige wiederkehrende, saisonale Effekte feststellen, die allerdings mit genereller Vorsicht zu genießen sind: 

  • Indische Hochzeitssaison: Gold hat in Indien einen hohen Stellenwert. Entsprechend einflussreich ist die Goldnachfrage des 1,4 Milliarden Einwohner starken Landes. Besonders viel Gold wird dort zur Hochzeitssaison gekauft (und verschenkt), die sich vorwiegend über die Herbstmonate erstreckt.
  • Adventszeit: Insbesondere in Form von Schmuck und Uhren wird Gold in vielen westlichen Ländern sehr gerne zu Weihnachten geschenkt. In der Adventszeit ist die Nachfrage daher vergleichsweise hoch. 
  • Chinesisches Neujahr: Auch China sorgt mit seinen über 1,4 Milliarden Einwohnern für eine saisonal gesteigerte Goldnachfrage. Gerade zum chinesischen Neujahrsfest, das jährlich an einem Datum zwischen dem 21. Januar und 21. Februar gefeiert wird, wird traditionell goldener Schmuck verschenkt. 

Die beschriebenen Punkte haben das Potenzial, den Goldpreis zu beeinflussen. Ebenso übrigens wie weitere antizyklische Investoren, die zu bestimmten Zeitpunkten in großer Zahl Gold kaufen. Als Orientierung sind entsprechende Saison-Effekte trotzdem nur sehr bedingt nutzbar. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich der Goldpreis entgegen der Annahme entwickelt. Einfach, weil zu viele weitere Faktoren parallel auf die Preisentwicklung einwirken. 

Goldpreis: 7 wichtige Einfluss-Faktoren im Überblick

Neben den beschriebenen saisonalen Effekten haben zahlreiche weitere Faktoren erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises. Zu den wichtigsten gehören:

  1. Leitzinsen: Je höher die globalen Leitzinsen, desto attraktiver werden Geldwerte im Vergleich zum zinslosen Gold.
  2. Inflation: Hoher Inflationsdruck schlägt sich tendenziell in einem höheren Goldpreis nieder.
  3. US-Dollar: Gold wird primär in US-Dollar gehandelt – und damit von der Stärke/Schwäche der Währung beeinflusst.
  4. Krisen und Geopolitik: In akuten Krisen und unsicheren Zeit vertrauen Anleger meist Gold als sicherem Anker. 
  5. Industrie: Zu einem kleinen Teil wird Gold auch industriell genutzt, sodass Innovationen den Preis beeinflussen können. 
  6. Steuern: Steuern oder sonstigen staatlichen Eingriffe können die Nachfrage beeinflussen – insbesondere in größeren Staaten. 
  7. Minen: Auch Umfang und Kosten der Exploration und Förderung von Gold können sich auf den Preis auswirken. 

Die verschiedenen Einflussfaktoren auf den Goldpreis sind dabei eng miteinander verzahnt. Wer nicht zufällig eine Glaskugel besitzt, wird es daher schwer haben, die „perfekten“ Einstiegszeitpunkte für ein gewinnbringendes antizyklisches Investment zu erwischen. Möchten Sie das Risiko eines ungünstigen Einstiegszeitpunkts minimieren, sind Sie mit einem monatlichen Goldsparplan gut beraten. Prinzipiell gilt es gründlich abzuwägen, ob sich eine Einmalanlage, antizyklische Investments oder ein Sparplan besser als Anlageart eignet. Gut zu wissen: Über das GranValora Sachwertdepot können Sie flexibel sowohl via Einmalbetrag als auch mit monatlicher Sparsumme in physisches Gold investieren. 

In Gold und weitere Wahren Werte investieren

Gold steht bei verschiedensten Anlegern hoch im Kurs – vom notorischen Schwarzseher bis hin zum unerschütterlichen Optimisten. Zurecht, immerhin ist das Edelmetall nicht nur ein sicherer Anker in Krisenzeiten, sondern kann sich auch Performance-technisch sehen lassen. Für Investoren lohnt sich allerdings auch ein Blick über den goldenen Tellerrand. So ist die gesamte Gruppe der „Wahren Werte“ – Rohstoffe, die einen „inneren“ Materialwert besitzen und weder gepflegt noch gemanagt werden müssen – höchst vielversprechend. Sie interessieren sich für ein entsprechendes Investment? Dann empfiehlt sich zunächst die Lektüre des kostenfreien Praxisratgebers „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem:

  • warum Gold hervorragend vor Inflation schützt, 
  • inwiefern Silber ein höchst interessantes „Zwittermetall“ ist, 
  • ob sich ein Investment in Platin oder Palladium für Sie lohnen könnte,
  • was viele Strategische Metalle zu „kritischen Rohstoffen“ macht und 
  • welche besonderen Spielregeln beim Kauf von Seltenen Erden gelten. 

Zudem erfahren Sie, welche der vorgestellten Wahren Werte für Ihre Anlageziele am besten geeignet sind.

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