Enteignungen: Wie realistisch ist das Szenario?

von Marko Mähner5. Juni 2024

Ein Schuldenberg von schwindelerregender Höhe, multiple Krisen und hunderte Milliarden schwere „Sondervermögen“. Wer zahlt die Zeche für Deutschlands und Europas Schulden? Drohen am Ende gar Enteignungen? Oder finden letztere – von der Masse unbemerkt – längst statt? Eine Einschätzung.  

So hoch ist Europas Schuldenberg

Der Schuldenstand Deutschlands und Europas ist immens. In absoluten Zahlen belaufen sich die Gesamtschulden der 27 EU-Länder Ende 2023 auf die unvorstellbare Summe von fast 14 Billionen Euro. Und auch der Anteil Deutschlands an der Schuldenlast (ca. 2,6 Billionen) ist nicht gerade gering. Nicht verwunderlich also, dass Deutschland die Maastricht-Kriterien, die eigentlich eine Begrenzung des Schuldenstands auf 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vorsehen, seit Jahren nicht einhält. Zumal die Krisen der letzten Jahre (Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise etc.) die Situation weiter verschärft haben. Man denke nur an die 200 Milliarden des Wirtschafts- Stabilisierungsfonds oder die 100 Milliarden für die Bundeswehr. Auch diese als „Sondervermögen“ betitelte Geld – so sinnvoll es auch sein mag – fällt nicht vom Himmel. Vielmehr trägt es maßgeblich zur Erhöhung des Schuldenstands bei. 

Enteignungen als Lastenausgleich? 

Viele Bürger sind angesichts des hohen Schuldenstands besorgt. Wird der Staat seine Schulden bedienen können? Oder muss er über kurz oder lang seine Bürger zur Kasse bitten? Droht gar eine „Enteignung“ von Vermögenden? Was zunächst heftig klingt, ist bei näherer Betrachtung gar nicht so unrealistisch. Die zuletzt vieldiskutierte Vermögensabgabe ist im Kern eine (Teil-)Enteignung besonders vermögender Personen. Ebenso wie eine Vermögenssteuer. 

Rein historisch betrachtet sind Enteignungen in Deutschland gar nicht so selten. Im Zuge von großen Krisen kam es immer wieder zu Enteignungen – etwa im Zuge von Währungsreformen. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Personen, denen Vermögen (insb. Immobilien) geblieben waren, eine sogenannte „Lastenausgleichsabgabe“ zahlen. Ermöglicht wurde dies durch das 1952 neu geschaffene Lastenausgleichsgesetz. Angesichts der Vielzahl an globalen Krisen ist ein solcher Lastenausgleich auch heute ein denkbares Szenario. Ein solcher könnte auch EU-weit erfolgen – etwa, um die (finanziellen) Folgen des Klimawandels für die südlichen EU-Länder abzufedern. 

Sollte es tatsächlich dazu kommen, dürfte es für Vermögende immer weniger Schlupflöcher geben, um einer Abgabe zu entgehen. Immerhin schafft das EU-Vermögensregister die Voraussetzungen für eine staatliche Einsicht in bedeutende Vermögenswerte – auch, wenn derzeit noch nicht alle Details zur Umsetzung geklärt sind. 

Inflation: die schleichende Enteignung 

Ob und wann es in Deutschland wieder zu einer staatlich veranlassten Form der Enteignung (z.B. durch eine Vermögensabgabe) kommt, ist unklar. Was viele dabei allerdings vergessen: Der hohe Schuldenstand und die kontinuierlich wachsende Geldmenge in der EU sorgen de facto schon jetzt für eine Enteignung. Denn sie befeuern die Inflation, die sukzessive an der Kaufkraft des Verdienstes und des Ersparten nagt. Zugleich reduziert die Geldentwertung die Schuldenlast der Staaten. 

Im Gegensatz zu einer Vermögensabgabe, die politisch meist eher für höhere Vermögen diskutiert wird, trifft die Inflation allerdings jeden. Die gute Nachricht: Vor der schleichenden inflationären Enteignung können Sie Ihr Vermögen schützen – indem Sie statt in Geldwerte in Sachwerte investieren. 

So schützen Sie Ihr Vermögen vor Inflationsverlusten

Unter den Sachwerten besonders interessant: die faszinierende Gruppe der „Wahren Werte“. Wenn Sie mehr über das Investment in Wahre Werte erfahren möchten, empfiehlt sich die Lektüre des kostenfreien E-Books „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,

  • warum Gold langfristig ein exzellenter Inflationsschutz ist,
  • wieso Silber ein vielversprechendes „Zwitter-Metall“ ist,
  • inwiefern Seltene Erden und viele Technologiemetalle als „kritische Rohstoffe“ gelten und
  • für wen ein Diamant-Investment in Frage kommt. 

Gut zu wissen: Über das GranValora Sachwertdepot können Sie flexibel in die Rohstoffe Ihrer Wahl investieren. Als Einmalbetrag (ab 500€) oder in Form einer monatlichen Sparrate (ab 25€). 

Auf diese kritischen Rohstoffe ist die Rüstungsindustrie angewiesen

Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist den meisten Akteuren in Politik und Wirtschaft klar, wie gefährlich Rohstoff-Abhängigkeiten sein können – und wie anfällig Lieferketten. Auch die NATO hat das Problem erkannt. Eine bereits im Dezember 2024 veröffentlichte Liste zeigt die verteidigungskritischen Rohstoffe, deren Lieferketten einem geringen bis sehr hohem Risiko ausgesetzt sind. In vielen militärischen Anwendungen als Hochrisiko-Rohstoffe eingestuft: Seltene Erden und Technologiemetalle.

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