3 Gold-Mythen, denen Sie keinen Glauben schenken sollten

von Marko Mähner14. September 2022

Rund um Gold ranken sich einige hartnäckige Mythen, die von verschiedensten Akteuren immer wieder reproduziert werden. Grund genug für mich, diese einem Realitätscheck zu unterziehen! 

1.) Ein Gold-Anteil von über 5% schadet der Performance

Als Depotbeimischung wird Gold auf breiter Basis empfohlen. Aber nur als Krisenanker und bitte niemals mehr als 5%. Alles andere – so die landläufige Meinung – schadet nur der Performance. Ist ein Gold-Anteil von 10, 20 oder sogar 30% also schlicht eine schlechte Geldanlage? Mitnichten! Tatsächlich gehen mit (physischem!) Gold Vorteile einher, die für einem Anteil von weit über 5% sprechen. So gilt Gold nicht nur als die Krisenwährung schlechthin, sondern ist auch ein exzellenter Kaufkraftspeicher. In Zeiten langfristig hoher Inflation ist das viel wert. Zumal Gold, anders als immer wieder behauptet, auch nicht per se schlecht für die Performance ist. Im Gegenteil. Betrachtet man die Wertentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte, liegt der durchschnittliche Wertzuwachs über die gängigsten Währungen hinweg bei gut 10% – pro Jahr. Das kann sich doch durchaus sehen lassen! 

Aus diesem Grund halte ich, abhängig von der Anleger-Mentalität, auch einen Gold-Anteil von 20 bis 40% für sinnvoll. 

2.) Gold ist überbewertet

In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Goldpreis rasant gestiegen. Mit dem Kursanstieg wurden auch die Stimmen lauter, die vehement behaupten, dass Gold heillos überbewertet sei. Eine Kritik, die übrigens alles andere als neu ist. Kurios: Wer lauthals von einer historisch einmaligen Überbewertung von Gold spricht, vergisst oftmals die Inflation der letzten Jahrzehnte mit einzubeziehen. Die inflationsbereinigt bis dato höchsten Kurse erzielte das Edelmetall (in Dollar) nicht heute, sondern in den 1980er Jahren. Betrachtet man die Kaufkraft, bleibt Gold sogar über unglaublich lange Zeiträume hinweg wertstabil. Um eines meiner liebsten Beispiele heranzuziehen: Zu Zeiten des babylonischen Herrschers Nebukadnezar II konnten Sie für eine Unze Gold exakt 350 Laib Brot bekommen. Und heute (Stand September 2022)? Sieht das ganz ähnlich aus. Für eine Feinunze Gold könnten Sie 350 sehr hochwertige Brote im Wert von jeweils 5€ erstehen. Von historischer Überbewertung also keine Spur. 

3.) Ein Gold-Investment ist rein spekulativ

Goldkurse schwanken. Das liegt in der Natur der Sache. Die Ausschläge nach oben oder unten können in relativ kurzen Zeiträumen auch mal ziemlich kräftig ausfallen. Der Schluss daraus: Gold-Investments sind nur etwas für hartgesottene Investoren, die bereit sind, zu spekulieren. Was für ein Missverständnis! Natürlich ist eine Anlage in Gold höchst spekulativ, wenn sie über kurze Zeiträume erfolgt. Wie der Goldpreis in einem Jahr aussehen wird, kann Ihnen niemand prophezeien. Bei einem langen Anlagehorizont (und um genau den geht es bei einem sinnvollen Gold-Investment) ist Gold allerdings eine sehr sichere Wertanlage. Schon allein wegen des beträchtlichen Inflationsschutzes. 

Wahre Werte sind ein sinnvolles Investment

Ich halte fest: Viele Behauptungen rund um Gold sind nichts weiter als hartnäckige Mythen. Gold ist und bleibt ein Investment, das für viele Anleger-Typen höchst interessant ist. Das allerdings gilt auch für andere Wahre Werte – von Edelmetallen über Seltene Erden bis hin zu Technologiemetallen. In diesem Zusammenhang empfehle ich Ihnen die Lektüre unseres kostenfreien Praxisratgebers „Geldwerte, Sachwerte, Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,

  • warum Silber als „Zwitter-Metall“ einzigartige Vorteile mitbringt,
  • ob sich ein Investment in Platin oder Palladium für Sie lohnen könnte,
  • inwieweit viele Seltene Erden und Technologiemetalle als „kritische Rohstoffe“ gelten und
  • welche Spielregeln Sie beim Investment in Seltene Erden beachten müssen.

In einem meiner nächsten Beiträge möchte ich das Investment in Seltene Erden und Technologiemetalle näher beleuchten – und aufzeigen, was seriöse Anbieter auszeichnet. 

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