Bis zur 26-fachen Menge an Seltenen Erden bis 2050 nötig

von Marko Mähner10. August 2022

Seltene Erden und Technologiemetalle sind für die Industrie von essenzieller Bedeutung. Insbesondere bei grünen Technologien wächst der Bedarf rasant. Schon 2050 könnte bei einigen Rohstoffen die 26-fache Menge benötigt werden! Für Politik und Wirtschaft ist das bedenklich, für Anleger aber höchst interessant. 

Immenser Seltenerd-Bedarf bei grünen Technologien

Metalle der Seltenen Erden befinden sich in nahezu jeder Zukunftstechnologie. Besonders hoch ist der Bedarf bei grünen Technologien, die für die bis 2050 angepeilte Klimaneutralität der EU unverzichtbar sind. Sie stecken in den Motoren von Elektroautos, in Solarpanels oder in Generatoren für Windkraftanlagen. Schon heute ist der Bedarf der Industrie an Seltenen Erden kaum zu decken. Zugleich liegt die Förderung der Metalle zu einem großen Teil in den Händen Chinas. Dass das Reich der Mitte von westlichen Staaten geopolitisch nicht nur als Partner, sondern stellenweise durchaus auch als Rivale angesehen wird, ist kein Geheimnis. Und vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs bekommt die massive Rohstoff-Abhängigkeit von China nochmal ein ganz anderes Gewicht. Aus gutem Grund werden viele Seltene Erden daher von der EU-Kommission als „kritische Rohstoffe“ eingestuft. 

Studie: Europas Mehrbedarf an Seltenen Erden wächst um ein Vielfaches

Die Bemühungen Europas in puncto Seltene Erden unabhängiger von China zu werden, wurden jüngst deutlich intensiviert. Inwieweit dieses Unterfangen gelingen kann, steht allerdings in den Sternen. Zumal der Mehrbedarf an vielen Metallen der Seltenen Erden Jahr für Jahr in schwindelerregender Größenordnung wächst. So kam eine von der EU-Industrie in Auftrag gegebene und unlängst veröffentlichte Studie der Katholischen Universität Leuven (Belgien) zu dem Schluss, dass bis 2050 7- bis 26-mal so viele Seltene Erden wie heute benötigt werden, um die Klimaneutralität erreichen zu können. Im optimistischsten Szenario könnte Europa bis dahin zumindest zum anteiligen Selbstversorger avancieren und bis zu 75 Prozent des Bedarfs über Recycling decken. Aber selbst dann wäre der Mehrbedarf an den begehrten Metallen noch ungleich größer als heute.  

Wie Anleger vom Bedarf an Seltenen Erden profitieren können

Das vorläufige Fazit: Der Bedarf an Seltenen Erden wird auf absehbare Zeit massiv weiterwachsen und wohl weiterhin nur mit der Hilfe autokratisch regierter Staaten gestillt werden können. Für Politik und Industrie ist das höchst brisant – nicht nur mit Blick auf steigende Preise, sondern auch vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit. Dass Rohstoffe durchaus auch als politisches Druckmittel genutzt werden können, überrascht heute niemanden mehr. 

Die gute Nachricht: Zumindest Anleger können von den positiven Preisaussichten vieler Seltener Erden profitieren – und dabei ganz nebenbei einen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands leisten. So ermöglicht Ihnen das GranValora Sachwertdepot den Kauf von vier unverzichtbaren Seltenen Erden. Dank der Lagerung in einem deutschen Zollfreilager bleibt dieser mehrwertsteuerfrei und trägt gleichzeitig dazu bei, dass unserer Versorgungssicherheit gesteigert wird. Aber auch viele andere Wahre Werte können Sie hier erwerben – sei es in Form einer Einmalanlage oder als Sparplan. Vorab empfehle ich Ihnen die Lektüre unseres Praxisratgebers „Geldwerte – Sachwerte – Reine Werte“. Hier lesen Sie unter anderem,

  • welche Spielregeln beim Investment in Seltene Erden und Technologiemetalle gelten,
  • warum Gold langfristig der ideale Inflationsschutz ist,
  • wo die Vorteile von Silber als Zwitter-Metall liegen und
  • ob sich ein Investment in Platin oder Palladium für Sie lohnen könnte.

In einem meiner nächsten Beiträge werde ich mich mit der Krisensicherheit klassischer Sachwerte befassen.

Auf diese kritischen Rohstoffe ist die Rüstungsindustrie angewiesen

Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist den meisten Akteuren in Politik und Wirtschaft klar, wie gefährlich Rohstoff-Abhängigkeiten sein können – und wie anfällig Lieferketten. Auch die NATO hat das Problem erkannt. Eine bereits im Dezember 2024 veröffentlichte Liste zeigt die verteidigungskritischen Rohstoffe, deren Lieferketten einem geringen bis sehr hohem Risiko ausgesetzt sind. In vielen militärischen Anwendungen als Hochrisiko-Rohstoffe eingestuft: Seltene Erden und Technologiemetalle.

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Grüner Wasserstoff: Wie steht es um den Hoffnungsträger?

Grüner Wasserstoff, der via Elektrolyse mit Strom aus regenerativen Energien gewonnen wird, ist ein wichtiges Element, um das EU-Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Doch in Deutschland geraten die ehrgeizigen Ausbauziele ins Stocken. Woran es liegt – und welche Auswirkungen das auf den Platinpreis haben könnte. 

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Wie sich China Seltene Erden aus Myanmar sichert

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China deckt große Teile der weltweiten Nachfrage nach Seltenen Erden. Zwar verfügt das Reich der Mitte über große Vorkommen im eigenen Land. Längst bedient sich China aber auch in anderen Ländern. So etwa im Nachbarstaat Myanmar, wo die umweltschädliche Seltenerdförderung den tropischen Regenwald schwer gezeichnet hat.

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