Toyota senkt Bedarf an Seltenen Erden

von Marko Mähner11. April 2018

Seltene Erden gewinnen in der Industrie zunehmend an Bedeutung. In vielen Erzeugnissen moderner Technik scheinen sie unverzichtbar zu sein. Handelt Toyota also nur folgerichtig, wenn es beim Einsatz Seltener Erden in E-Motoren sparen will?

Toyota forscht: Kommt der Todesmagnet demnächst ohne Seltene Erden aus?

Wer im Internet nach dem den Begriff „Todesmagnet“ oder „Supermagnet“ sucht, stolpert schnell über brutale Versuche und skurrile Feuerwehreinsätze. Magnete mit solch einer Kraft waren früher völlig undenkbar. Durch sie sind moderne Windkraftanlagen, Miniaturlautsprecher und auch superstarke Elektromotoren für Autos überhaupt erst machbar geworden. Um sie herstellen zu können benötigt man jedoch ein Metall, das aus der Gruppe der „Seltenen Erden“ stammt: Neodym. Damit die Magnete ihre Kraft auch bei hohen Temperaturen nicht verlieren, braucht man bisher aber noch weitere, ebenfalls recht teure Zutaten: Die Seltenen Erden Terbium und Dysprosium.

Weder Erde, noch selten

Der Begriff „Seltene Erden“ mag zwar suggerieren, dass es sich dabei um Erden handelt, die selten sind, doch beide Aussagen stimmen nicht. Bei den Seltenen Erden handelt es sich nämlich um Metalle und ganz so selten sind sie auch nicht – aber kostbar, denn sie werden nahezu ausschließlich in geopolitisch instabilen Ländern abgebaut und je nach Belieben mit Lieferbeschränkungen und Zöllen belegt.

Abhängigkeit reduzieren

Seit Jahren sucht die Industrie daher händeringend nach Möglichkeiten, die Abhängigkeit von den Seltenen Erden zu verringern. Toyota ist es nun wohl gelungen, den Anteil knapper Rohstoffe in den Magneten für Elektromotoren deutlich zu reduzieren. Der japanische Automobilkonzern gab in der vergangenen Woche bekannt, bei der Herstellung von Magneten, zukünftig auf Dysprosium und Terbium komplett verzichten zu können. Auch der Anteil an Neodym könne um bis zu 50% reduziert werden.

Einführung Frühjahr 2020

Ob die neuartigen Magneten tatsächlich halten, was Toyota nun so vollmundig verkündet, soll sich bereits in zwei Jahren herausstellen,  denn bis dahin sollen sie bereit für die Serienfertigung sein: Wir sind gespannt!

Neodym ebenfalls reduziert

Der Supermagnet Neodym zählt zu den stärksten Dauermagneten der Welt. Entsprechend begehrt ist dieses Technologiemetall inzwischen in der Produktion von Elektromotoren. Der Wechsel von Tesla beim Tesla Model 3 auf Permanentmagnet-Elektromotoren könnte die Nachfrage nach Neodym steigern, glauben Marktbeobachter. Die Marktforscher der Imarc taxieren den Markt für Neodym-Magneten in Motoren derzeit auf: 11,3 Mrd (Quelle: Reuters). Die Nachfrage ist hier seit 2010 jährlich um circa 8,5 Prozent gestiegen.

Was Sie von Toyota lernen können

Finanzexperten wissen es längst und Toyota bestätigt es gerade mit seiner neuen Strategie: Bei Technologiemetallen und Seltenen Erden ist in Zukunft mit weiteren Verknappungen zu rechnen. Wie Sie als sicherheitsorientierter Anleger davon profitieren erfahren Sie hier: Zum Sachwertdepot!

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