Anlageformen im Vergleich: Chancen und Risiken gut streuen

von Marko Mähner15. Juni 2017

Die folgenden Geldanlagen weisen unterschiedliche Chancen und Risiken auf und lassen sich individuell kombinieren: Tages- und Festgelder, Aktien, Immobilien sowie Edel- und Technologiemetalle – hier ein Vergleich.

Die Qual der Wahl bei der Geldanlage

Private Anleger stehen seit einiger Zeit vor großen Herausforderungen: Wollen sie eine attraktive Rendite erwirtschaften, müssen sie zwangsläufig Risiken eingehen. Geldwerte werfen nichts mehr ab, seit die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins de facto auf null gesetzt hat – das Risiko des Geldwertverlustes steigt umso mehr. Die Folge: Aktienkurse und Immobilienpreise sind in die Höhe geschossen, was eine Korrektur wahrscheinlich macht. Im Gegenzug haben Rohstoffe, darunter auch Gold und Industriemetalle, nachgegeben – was wiederum Potenzial nach oben eröffnet. Welche der Anlageformen ist nun die geeignete? Lassen Sie uns einen Blick auf die Details werfen.

Tages- und Festgelder – Inflation vs. Rendite

Während Sie über das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto jederzeit verfügen können, vereinbaren Sie bei einem Festgeld eine bestimmte Laufzeit – und können dadurch etwas höhere Zinsen erzielen. Zum Vergleich: Für ein Tagesgeldkonto werden aktuell abhängig von der Anlagesumme zwischen 0,1 und 0,8 Prozent pro Jahr gezahlt, ein Festgeld mit einer Laufzeit von zwei bis drei Jahren erwirtschaftet immerhin zwischen 1,1 und 1,3 Prozent jährlich. Diese Anlageformen bleiben damit jedoch deutlich unter der aktuellen Inflationsrate, ein Verlust an Kaufkraft ist somit vorprogrammiert.

Aktien – Teilhabe an unternehmerischer Entwicklung

Als Anteilsschein eröffnen Aktien die Möglichkeit, an der Geschäftsentwicklung der börsennotierten Unternehmen zu partizipieren – naturgemäß in beide Richtungen. Der potenzielle Erfolg einer solchen Anlage liegt demzufolge schon in der geeigneten Auswahl aussichtsreicher Unternehmen, was einiges an Marktkenntnissen voraussetzt. Auch hier gilt die Regel: Je höher das Risiko, desto größer die Gewinnchancen. Investieren Sie beispielsweise in ein Startup mit einem überzeugenden Geschäftskonzept, können Sie relativ schnell einen enormen Gewinn machen, aber eben wegen schlechter Umsetzung oder überzogener Erwartungen auch große Verluste einfahren. Mangels Anlagealternativen sind die Aktienkurse ohnehin schon kräftig aufgebläht. Somit wächst auch die Gefahr einer Korrektur – die starken Reaktionen auf politische Entscheidungen sind ein Beleg für die hohe Volatilität (Kursschwankungen)

Immobilien – Preise für Betongold explodieren

Der Kauf oder Bau von Immobilien setzt ein langfristiges Engagement und damit die Bindung von Liquidität voraus. Natürlich ist Betongold als Sachwert besonders geschätzt, verzeichnet es doch angesichts der hohen Nachfrage eine lukrative Wertentwicklung – wenn die Lage stimmt: Vor allem in den Metropolen sind die Immobilienpreise nachfragebedingt, aber auch wegen der extrem niedrigen Bauzinsen rasant gestiegen. In ländlichen Gegenden hingegen drückt der hohe Leerstand das Preisniveau und sorgt für Mietausfälle. Die Warnungen vor einer Immobilienblase, die beim Platzen für massive Verluste sorgen könnte, betreffen demnach vor allem die überteuerten Lagen. Steigen die Zinsen nämlich wieder, ist eine Korrektur der Immobilienpreise zu erwarten.

Edel- und Technologiemetalle – Renditechancen und Inflationsschutz

Gold gilt schon seit vielen Jahrtausenden als sicherer Hafen für Vermögen. Bereits seit 5.000 v. Chr. hat es, allen Schwankungen zum Trotz, stets seine Kaufkraft behalten. In den letzten Jahren haben aber auch noch andere Metalle, teilweise mit unbekannten, teils aber auch mit exotisch anmutenden Namen das Interesse vorausschauender Anleger geweckt. Unter den Überbegriffen „Technologiemetalle“ oder „Seltene Erden“ verbergen sich solche außergewöhnlichen und inzwischen unverzichtbaren Metalle wie Indium, Germanium oder auch Praseodymoxid.

Doch warum haben diese Metalle so schnell und dramatisch an Bedeutung gewonnen? Wir brauchen sie – dringend! Ohne sie würden wir technologisch in die Steinzeit zurückkehren. In etwa 80 Prozent aller wichtigen Branchen stünden die Räder sofort still, wenn diese Metalle nicht vorhanden wären.

An der Börse gibt es zwei Weisheiten, die erfahrene Anleger immer wieder als Grund für deren Erfolge anführen: „Kaufe, wenn die Kanonen donnern“ und „Greife niemals in fallende Messer“. Aktuell scheint der Zeitpunkt für eine Investition günstig zu sein, denn in den letzten Jahren haben sowohl die Edel- als auch die Technologiemetalle und die Seltenen Erden deutliche Preisrückgänge erfahren. Aber seit einiger Zeit hat eine Trendwende stattgefunden, die Preise haben wieder angezogen: Optimale Voraussetzungen also für ein Investment. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass sowohl Gold und Silber, aber auch die Technologiemetalle und die Seltenen Erden Sachwerte sind und somit nicht nur ein hervorragender Inflationsschutz, sondern auch ein sanftes Ruhekissen für alle Wirtschafts- und Währungsturbulenzen ist.

Die perfekte Mischung für das eigene Portfolio

Welche der Anlageformen in welcher Zusammensetzung in Ihr Portfolio passen, hängt nicht zuletzt von Ihrem persönlichen Risikoprofil ab. Fakt ist: Die Mischung aus verschiedenen Anlagen verteilt nicht nur das Risiko, sondern ermöglicht gleichzeitig auch stabile Renditen und bietet Schutz vor Inflation und Krisen. Die Höhe des jeweiligen Anteils sollte den individuellen Bedürfnissen und der persönlichen Situation angepasst werden. Es gibt inzwischen ausreichend Berater, die mit Edelmetallen, Seltenen Erden und Technologiemetallen vertraut sind und fachliche Beratung leisten können.

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