Kryptowährungen oder Gold?

von Marko Mähner15. März 2018

Im Folgenden zeigen wir, wie das digitale Gold Bitcoin gegenüber seinem physischen Gegenstück abschneidet. Berücksichtigt haben wir dabei insbesondere die Aspekte der Vermögenssicherung, Sicherheit vor krimineller Nutzung, Gebrauchswert und zukünftige Entwicklung.

Vermögenssicherung

Bei Bitcoin und beim Gold handelt es sich um Wertanlagen, die nicht von zentralen Stellen beliebig reproduziert und auch nicht einfach gepfändet werden können.

Einige Interessierte haben die Sorge, dass es bei den Bitcoins zu einer Inflation kommen könnte. Die Erfahrung der jüngsten Zeit zeigt jedoch, dass es hier eher zu einer Art Aktiensplit statt zu einer Aufteilung des gesamten Wertes kommt. Wie sieht es mit dem Totalverlust aus? Wenn das Internet aus irgendwelchen Gründen nicht zur Verfügung steht, kann nicht mit Bitcoins gehandelt werden. Hier ist das Gold im Vorteil, da es weder von Strom noch vom Internet abhängig ist. Doch dieser Umstand allein steht einer Nutzung von Bitcoin als Wertanlage nicht unbedingt im Weg. Denn auch beim Gold haben wir es mit einer Art Zahlungsrisiko zu tun. Ein solches läge nämlich auch vor, wenn man etwa in einer Kneipe ein Bier mit Gold bezahlen müsste. Auch ohne Strom verbliebe Bitcoin im Besitz des Eigentümers, sofern dieser über den privaten digitalen Schlüssel verfügt. Auch durch Hacker ist Bitcoin nicht stärker gefährdet, als das Gold durch Fälscher gefährdet wäre. Es würde einem Hacker nicht helfen, den Zusammenhang zwischen öffentlichem und privatem Schlüssel zu erfahren. Auch der Gefahr der staatlichen Manipulation sind beide Wertanlagen ausgesetzt.

Sicherheit vor krimineller Nutzung

An dieser Stelle muss überlegt werden, was einen Anlagewert für kriminelle Zwecke überhaupt interessant macht. In Sachen Anonymität gibt es bei Gold einen leichten Vorteil. In Sachen Geschwindigkeit, mit der Verbrecher an das Gut herankommen können, läge Bitcoin im Vorteil. Des Weiteren kann Gold nur gestohlen oder erpresst werden. Es bietet Kriminellen daher weniger Flexibilität und ist somit sicherer.

Gebrauchswert

Der Punkt für den Gebrauchswert geht eindeutig an das Gold. Gold ist nicht nur schön und selten, sondern verfügte in der Geschichte der Menschheit schon immer über eine starke Symbolkraft und Faszination. Gold kann zu Schmuck und zahlreichen anderen Gegenständen verarbeitet werden. Bitcoin kennt nur einen Nutzen und dieser ist ohne Internet nicht vorhanden. Gold genießt seit je her Vertrauen und Akzeptanz, wurde vor Jahrhunderten bereits als Zahlungsmittel eingesetzt und hat in Krisensituationen nie seinen Wert verloren. Auch die emotionale Sicherheit dürfte beim Anblick des physisch vorhandenen Materials überwiegen.

Zukunft

Das alles sind gute Gründe, dem Gold auch eine gute Zukunft vorauszusagen. Es ist fraglich, ob Bitcoin sich gegen diese Konkurrenz durchsetzen kann. Gewissheit hat man jedoch auch beim Gold nie. Immerhin liegt es im Bereich des Möglichen, dass der Staat Goldvorräte pfändet, dass sich das Ansehen des Goldes ändern könnte oder der Wert durch die Entdeckung großer Goldvorkommen verändern könnte. In diesem Punkt ist ein Unentschieden zu vergeben.

Fazit

Vergleicht man Gold und Bitcoin hinsichtlich der oben angeführten Punkte, ergibt sich ein klarer Vorsprung des Goldes. Wer eine Affinität zu Gold verspürt, sollte sich überlegen, ob er nicht einen Teil seines Vermögens in Gold anlegen möchte.

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